Die Riesterrente

Heute ist in Deutschland jedem bewusst, dass die gesetzliche Rentenversicherung nicht ausreichen wird, um einen einigermaßen sorglosen Ruhestand zu genießen. Mithin ist man bestrebt, auch private Altersvorsorge zu treffen, um die Distanz zwischen dem letzten Gehalt und der Rentenzahlung zu verringern. Auch im Ruhestand möchte man heute nicht auf einen aktiven Lebensstil verzichten.

Die Riesterrente, sowohl als auch die Rüruprente entstanden mit genau dieser Idee im Hintergrund. Durch staatliche Förderung wird es hier möglich, eine private Altersvorsorge zu schaffen, die auch für Personen mit kleinem Einkommen eine interessante Rendite bietet. Die Vorteile der Riester Rente können heute grundsätzlich alle genießen, die gesetzlich pflichtrentenversichert sind. Man kann selbst das Riester produkt auswählen, das einem am meisten zusagt. Zu der eigenen Einlage gibt der Staat eine Förderung hinzu, deren Höhe von der Anzahl der auf der Steuerkarte eingetragenen Kinder abhängt.

Man kann die private Altersversorgung, die die Riesterente bietet, ganz normal in Form von einer Rentenversicherung in Anspruch nehmen. Hierbei werden Eigenbeiträge und staatliche Förderungsbeiträge in die Rentenversicherung eingezahlt, wo sie zusätzlich Rendite erhalten. Auch der Abschluss eines Sparvertrags bei einer Bank oder Sparkasse ist möglich. Hier kann man die zu erwartende Rendite am besten überschauen und sich schon bei Beginn des Sparvertrages genau ausrechnen, wieviel man bis zum Rentenalter angespart haben wird. Ein Riesterssparvertrag bei einer Bank gilt heute als eine der sichersten Anlagen. Höhere Rendite erzielt ein Riesterfonds. Hier werden Eigenanlagen und Förderungszuschüsse in bewährten Aktien- oder Rentenfonds angelegt. Je nach Entwicklung des Marktes kann man auf eine überdurchschnittliche Rendite hoffen, muss allerdings auch darauf gefasst sein, dass , wenigstens kurzzeitig, auch einmal Verluste gemacht werden. Es besteht bei dem Riesterfonds jedoch eine absolute Kapitalsicherheit. Man verliert durch Kursverlust niemals mehr, als das Kapital, das bereits aus Rendite erwirtschaftet wurde. Die privaten, sowohl als auch die staatlichen Beiträge bleiben stets bestehen. Die Riesterfonds machen besonders für junge Riestersparer Sinn. Sie haben noch genug Zeit, nach einen möglichen Kurstief wieder auf ein neues Hoch zu warten.

Die Riesterrente kann auch zur Immobilienförderung benutzt werden. Allerdings ist nur eine Immobilie förderungsberechtigt, die vom Sparer selbst bewohnt wird. Hier liegt die Idee zu Grunde, dass Wohneigentum im Ruhestand zu mietfreien Wohnen führt. Somit kann das Geld aus den Renten Einnahmen anderweitig verwendet werden. Der Wohnriester ist einem Bausparvertrag ähnlich, jedoch helfen die staatlichen Zuschüsse und die Steuervorteile bei der Tilgung. Wer heute daran interessiert ist, zu bauen oder ein Eigenheim zu kaufen, sollte sich unbedingt hinsichtlich des Wohn Riesters informieren lassen. Die Riesterrente kann von Angestellten auch im Rahmen der betrieblichen Altersversorgung ausgenutzt werden. Hier hat man den Vorteil, das der Betrieb oft einen günstigeren Gruppentarif aushandeln kann, als man ihn als Einzelperson in der privaten Altersvorsorge finden würde. Jedoch kann man in der Regel auf das Riesterprodukt, das gewählt wird, keinen Einfluss nehmen.

Riesterrente und Rüruprente bieten dem Sparer interessante Steuervorteile. Dadurch versucht der Staat in erster Linie auch, die private Altersvorsorge bei einem breiten Publikum attraktiv werden zu lassen. Die demographische Entwicklung in Deutschland beweist, dass die gesetzlichen Rentenkassen schneller leer sein werden, als sich mancher heute noch vorstellt. Aus diesem Grunde ist es wichtig, sich durch Riesterrente oder Rüruprente zusätzlich so gut wie möglich abzusichern.