Offshore Banking

Das Offshore Banking ist die Nutzung von Bankdienstleistungen an Finanzplätzen, die der wörtlichen Übersetzung nach küstenfern sind. Es handelt sich dabei um Standorte, die sich durch eine niedrige Steuerlast, geringe Regulierung und hohe Vertraulichkeit auszeichnen. Es bestehen somit effektive Vorteile für den Kunden, der den erhöhten Aufwand für die Nutzung nicht scheut. Dabei sind die Leistungen der offshore Bankingplätze nicht nur, aber auch für Vorteile suchende, vermögende Privatkunden interessant. Für diese vermögende Privatkundschaft ist es sehr von Interesse, eine hohe Steuerlast des Heimatlandes durch eine deutlich niedrigere des offshore Finanzplatzes zu ersetzen.

Anbieter solcher Finanzdienstleistungen sind viele bekannte, große Banken. Die Deutsche Bank Offshore Group beispielsweise ist ein solcher Anbieter, der Standorte auf den Cayman Islands, in Delaware, Luxembourg, Irland, der Schweiz und auf Guernsey und Mauritius unterhält. Das Angebot im Bereich der Privatkunden richtet sich an vermögende Kunden. Eine persönliche Betreuung, die die individuellen Wünsche berücksitigt und kompetent umsetzt, kann erwartet werden. Aber auch Konzerne und Unternehmen, die weltweit im harten Wettbewerb stehen, wissen die Vorteile der offshore Finanzplätze zu schätzen. Die Nutzung gegebener Möglichkeiten zur Kostenreduzierung und Optimierung von Riskomanagementmöglichkeiten ist eine betriebswirtschaftliche Notwendigkeit und gehört zu den Pflichten von Vorständen und Unternehmensführern, die ihren Unternehmen Rechenschaft schuldig sind.

Offshore Banking bietet dabei den Unternehmen in der Regel einen hohen Komfort, nicht nur bezogen auf die realen Bankinstrumente, wie zum Beispiel die Führung eines Depots oder Abwicklung internationalen Zahlungverkehrs, den Unternehmen stehen ebenso spezialisierte Berater zur Verfügung, die sich auf die Bedürfnisse der offshore Kundschaft eingestellt haben.

Das Girokonto als Dienstleistung an offshore Finanzplätzen ist eine Grunddienstleistung. Bekannte internationale offshore Finanzplätze sind etwa die Bahamas, British Virgin Islands oder die Cayman Islands, aber auch die Schweiz und Luxembourg. Anbieter sind etwa die Deutsche Bank, HSBC, Dresdner Bank Luxembourg, Bank Jungholz, swiss first bank, um nur einige zu nennen. Alle namhaften Finanzinstitute bieten solche Dienstleistungen direkt oder durch Tochterunternehmen an. Ein Girokonto verschwiegen führen zu können, wird an offshore Banking Standorten mit etwas Recherche sicher noch möglich sein. Ein Girokonto als reines Instrument zur Abwicklung des Zahlungsverkehrs ist damit nicht diskreditiert.

Die Nutzung internationaler Steueroptimierung ist eine Selbstverständlichkeit, hier stehen die Staaten im gegenseitigen Wettbewerb. Dass die offshore Finanzplätze daraus einen florierenden Wirtschaftszweig machten, mag die Industriestaaten ärgern, ist aber nicht vorwerfbar. Und die Vorteile, die mit einem Girokonto verbunden sind, das nicht bekannt ist, lassen sich nicht leugnen.

Wesentlicher Nutzer und Nutznießer der offshore Finanzplätze sind auch die Banken selber, da die gebotenen Dienstleistungen die gewünschten Kunden und somit Umsatz und Gewinn bringen. Da auch der Kunde seine gewichtigen Vorteile erzielt, haben beide Seiten ihren Zusatznutzen.